healthy3 Newsletter «jetzt erst recht»

Jetzt erst recht!

healthy3 steht für «gesunde Menschen, in gesunden Gesellschaften auf einem gesunden Planeten». Gesund zu sein und zu bleiben, in einer gesunden Gesellschaft zu leben und den Planeten für die kommenden Generationen gesund zu erhalten – das sind hochaktuelle, dringliche Themen, die wir heute mit anderen Augen als noch vor ein paar Wochen lesen. Eine nachhaltige und gesunde Ernährung steht im Zentrum von healthy3 – für mich und die Welt: Wir greifen in diesem Newsletter aktuelle Themen wie Hamstereinkäufe, lokale Ernährungswirtschaft und Distance Learning auf!


Jetzt erst recht ist die Unterstützung einer lokalen Ernährungswirtschaft wichtig. Wochenmärkte finden nicht mehr statt und viele ProduzentInnen haben Mühe ihre Produkte zu verkaufen. Jetzt ist die Gelegenheit, lokale Initiativen und Angebote zu unterstützen und Neues auszuprobieren. Wer sich frisches, saisonales Gemüse und Früchte aus der Region nach Hause liefern lässt, tut Gutes für Gesundheit, Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt. Durch die direkte Zusammenarbeit zwischen LandwirtInnen und KonsumentInnen wird eine nachhaltige, solidarische Landwirtschaft gefördert.

Lokale Initiativen, Plattformen und Hashtags, wie z.B. #itzerschrächt spriessen zurzeit geradezu aus dem Boden. So können regionale Grundnahrungsmittel und mehr über Mikro-Liefershops wie Grundstock in der Region Bern oder grundversorgig in der Region Zürich bestellt werden. Auch Slow Food Youth engagiert sich in diesem Bereich.

Egal ob wir das Take-Away Angebot geschlossener Restaurants, die Bäckerei oder den Quartier-Laden um die Ecke unterstützen – kleine Unternehmen sind in dieser Krise besonders betroffen und dankbar um jede Unterstützung und Bestellung! Hier eine Übersicht an Lebensmittelläden und Lieferdiensten:

Lokal handeln und global denken. Auch Menschen im Weltsüden sind auf Unterstützung angewiesen: Übersicht an Fair Trade Anbietern in der Schweiz


Wissenswert

«Es ist nicht nötig, Notvorräte anzulegen», betont Gesundheitsminister Alain Berset, «die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Medikamenten ist sichergestellt. Hamstereinkäufe sind absolut unnötig.» Trotzdem treffen wir derzeit auf leere Regale und volle Einkaufswagen in den Lebensmittelläden. Einen vernünftigen Vorrat anzulegen macht durchaus Sinn. Doch das Horten von Lebensmitteln ist unnötig und führt dazu, dass Lebensmittel verderben und vermehrt weggeworfen werden. Durch das Schliessen der Gastronomiebetriebe Mitte März entstanden zusätzliche, nicht vermeidbare Lebensmittelabfälle in grossen Mengen.

Food Waste ist nach wie vor ein äusserst wichtiges Thema und wir sollten jetzt erst recht das Wegwerfen von Lebensmitteln im privaten Haushalt vermindern und vermeiden. Wir haben 5 Food Save Tipps sowie nützliche Links zum Thema zusammengestellt:

  1. Die aktuelle Anweisung vom Bundesrat, zu Hause zu bleiben und soziale Kontakte zu meiden, bringt auch Vorteile mit sich: nämlich Zeit. Nutzen Sie diese Zeit für einen Frühlingsputz in Ihrem Kühl- und Vorratsschrank! Das schafft Übersicht und zeigt auf, was Sie bei Ihrem nächsten Einkauf wirklich brauchen.
  2. Lebensmittel nach dem «first in, first out»-Prinzip in den Kühl- und Vorratsschrank räumen: Das heisst, neu eingekaufte Lebensmittel hinten und ältere Produkte vorne platzieren.
  3. Durch korrekte Lagerung bleiben Lebensmittel länger frisch und geniessbar. Gerade Kartoffeln sind im Moment sehr beliebt. Lagern Sie diese wenn möglich an einem dunklen, kühlen Ort und nehmen Sie die Kartoffeln aus der Plastikfolie. Weitere Tipps zur Lagerung von Lebensmitteln finden Sie unter: foodwaste.ch/tipps-und-tricks/
  4. Haben Sie doch zu viele Lebensmittel eingekauft? Verlängern Sie deren Haltbarkeit durch Einkochen, Einlegen, Einfrieren oder Fermentieren.
  5. Haben Sie keine Zeit oder keine Lust zum Einmachen der Lebensmittel, dann verschenken Sie die Kostbarkeiten an Freunde, Familie, Nachbarn etc. Auch Food-Sharing-Kühlschränke freuen sich darauf, wieder gefüllt zu werden: madamefrigo.ch

Quellen und Links zum Thema Food Waste & Food Save in der Schweiz:


Sehenswert: GORILLA Schulprogramm & Distance Learning

GORILLA setzt sich dafür ein, dass Jugendliche Verantwortung für sich und ihre Umwelt übernehmen. Dazu bietet GORILLA eine Online-Plattform, die das gesamte Angebot in den Bereichen Nachhaltigkeit, Bewegung und Ernährung für Schulen aufzeigt. Das Angebot umfasst über 130 fixfertige Lektionen nach Lehrplan 21, konkrete Inputs für fächerübergreifende Projekte, Ideen für die Pausenplatzgestaltung und regelmässige Inspirationen für den Schulalltag. Alle Inhalte können kostenlos genutzt werden.

Damit die Jugendlichen aus aktuellem Anlass auch von zu Hause aus lernen können, hat GORILLA E-Tutorials und verschiedene Tipps zusammengestellt. Hier geht’s zu den Materialien: gorilla-schulprogramm.ch/distance-learning


Lesenswert

Der «Greentopf» ist eine Ergänzung zum schweizweit bekannten Klassiker «Tiptopf» und ein Kochbuch von Jugendlichen für Jugendliche. Das Kochbuch enthält über 200 vegetarische und vegane Rezepte aus der ganzen Welt. Initiantin des Kochbuchs ist Franziska Stöckli, Klassenlehrerin einer Frauenfelder Time-out-Klasse, die das Kochbuch gemeinsam mit den Jugendlichen entwickelt hat. In Zusammenarbeit mit der Hiltl Akademie in Zürich und dem Schulverlag plus konnte sie das Projekt «Greentopf» verwirklichen.

Auf den ersten Seiten des Kochbuchs finden sich Informationen zur vegetarischen und veganen Ernährung sowie Tipps für eine nachhaltige Ernährung und ein Saisonkalender. Jedes Rezept enthält eine Angabe zum zeitlichen Aufwand, wobei viele unter 30 Minuten liegen. Ein weiteres Highlight sind die Porträts der Schülerinnen und Schüler, die mit ihren Ideen an diesem Buch mitgewirkt haben.

Greentopf ist ein Kochbuch für alle Kochbegeisterten, denen nicht nur der Geschmack sondern auch die Umwelt am Herzen liegt. Es eignet sich sowohl für den Hauswirtschaftsunterricht, als auch für Privatpersonen. Ergänzend zum Buch werden von der Hiltl Akademie Kurse angeboten.

>> weitere Informationen zum Greentopf

>> Greentopf bestellen


gut zu wissen